Wussten Sie, dass Gewinn- und Kapitalsteuern für Kantone und Gemeinden in der Schweiz wichtig sind? Sie bilden rund 90 % der Steuereinnahmen. Das zeigt, wie wichtig diese Steuern für das Land sind.
In diesem Artikel geht es um die Gewinnsteuer in der Schweiz. Wir erklären, was man wissen muss. Sie erfahren, wie das Steuersystem funktioniert. Und wir sehen uns an, was das für Unternehmen bedeutet.
Wichtige Erkenntnisse
- Die Gewinn- und Kapitalsteuern sind entscheidend für die Steuererträge von Kantonen und Gemeinden.
- Die föderale Struktur der Schweiz umfasst Bund, Kantone und Gemeinden, die alle ihre eigenen Steuergesetze haben.
- Der Bund generiert grösstenteils Einnahmen durch Verbrauchssteuern wie die Mehrwertsteuer.
- Die Steuerhoheit der Kantone sorgt für unterschiedliche Steuergesetze und Steuertarife.
- Die Gewinnsteuer betrifft hauptsächlich juristische Personen und Unternehmen in der Schweiz.
- Die jüngste STAF-Reform hat die steuerliche Wettbewerbsfähigkeit der Kantone erhöht.
Was ist die Gewinnsteuer in der Schweiz?
Die Gewinnsteuer ist wichtig für Unternehmen in der Schweiz. Es geht um die Besteuerung von Unternehmensgewinnen. Wir schauen uns an, was das genau bedeutet.
Definition und Grundlagen
Unternehmen zahlen diese Steuer auf ihren Reingewinn. Es betrifft Firmen ab ihrer Gründung oder wenn sie nach Schweiz ziehen. Die Steuer soll die Leistung der Firmen gerecht erfassen.
Unternehmen dürfen Verluste von ausländischen Standorten mit Schweizer Gewinnen verrechnen. Aber nur, wenn diese im Ausland nicht schon berücksichtigt wurden.
Stille Reserven werden bei Umstrukturierungen nicht besteuert. Dies gilt, sofern die Firma in der Schweiz bleibt. Das kann viele Steuervorteile bringen.
Rechtsgrundlagen und gesetzliche Vorgaben
Die Regeln dazu stehen im Bundesgesetz. Wer eine Firma verwaltet, haftet für deren Steuern. Das gilt bis zur Höhe des Liquidationsergebnisses.
Firmen dürfen Abschreibungen machen. Das aber nur, wenn die Werte buchmässig korrekt sind. Sie müssen auch den echten Wert oder die Nutzungsdauer beachten.
Unterschied zur Einkommenssteuer
Einkommenssteuer ist für natürliche Personen. Die Gewinnsteuer hingegen betrifft Firmen. Die Gewinnsteuer ist meist ein fester Prozentsatz vom Gewinn.
Bei ausländischen Verlusten gibt es einen Unterschied. Diese dürfen nur verrechnet werden, wenn eine Betriebsstätte im Ausland existiert.
Der Föderalismus und seine Auswirkungen auf die Gewinnsteuer
In der Schweiz ist der Föderalismus sehr wichtig für die Steuerpolitik. Mit 26 Kantonen gibt es viele verschiedene Steuergesetze. Das macht die Steuer auf Gewinne besonders kompliziert.
Es gibt viele unterschiedliche Steuersätze und Gewinnsteuern. Das liegt an der föderalen Struktur des Landes.
Steuerhoheit von Bund, Kantonen und Gemeinden
Die Steuerhoheit in der Schweiz ist aufgeteilt. Bund, Kantone und Gemeinden teilen sich die Einnahmen. Im Jahr 2018 sah das so aus:
- Bund: CHF 70 Milliarden
- Kantone: CHF 48 Milliarden
- Gemeinden: CHF 30 Milliarden
Die Kantone haben viel Freiheit in ihren Steuerangelegenheiten. Ein Gesetz zur Steuerharmonisierung gibt es seit 1977. Es sorgt dafür, dass die Steuergrundlagen ähnlicher werden.
Unterschiedliche Steuergesetze in den Kantonen
Jeder Kanton in der Schweiz kann eigene Steuergesetze erlassen. Die Unterschiede zeigen sich bei den Steuersätzen für Gewinne. Steuerwettbewerb führt zu Vielfalt und Innovation.
Es gibt spezielle Regeln für die Besteuerung von Firmen. Diese basieren auf einem Bundesgesetz.
Beispielhafte Unterschiede: Gewinnsteuertarife und Steuersätze
Die Gewinnsteuersätze unterscheiden sich stark zwischen den Kantonen. Eine Reform hat den Anteil der Kantone an der Bundessteuer erhöht. Das war nach einer Volksabstimmung im Mai 2019.
Grosse internationale Firmen zahlen mindestens 15 Prozent Steuern. Ab Januar 2024 kommt eine Änderung. Mehr Geld geht dann an Kantone und Gemeinden.
Wer ist gewinnsteuerpflichtig?
In der Schweiz müssen sowohl kleine als auch grosse Unternehmen Gewinnsteuer zahlen. Dies gilt auch für internationale Firmen. Hier erklären wir, welche Firmen steuern müssen. Wir zeigen auch, wie sich die Regeln für verschiedene Firmenarten unterscheiden.
Juristische Personen und Unternehmen
Aktiengesellschaften (AG) und GmbHs zahlen Steuern, sobald sie im Handelsregister stehen. Sie zahlen auf Bund-, Kanton- und Gemeindeebene. Manche Kantone erheben zusätzliche Kirchensteuern.
Nicht gerechtfertigte, aber steuerlich absetzbare Kosten erhöhen die Steuerlast dieser Firmen.
Spezielle Bestimmungen für KMUs und Grossunternehmen
KMUs geniessen oft niedrigere Steuersätze und können bestimmte Kosten absetzen. Grossunternehmen unterliegen strengeren Steuerregeln. Die Steuerlast hängt auch vom Verhältnis des Kapitals und Reserven zum Nettogewinn ab.
Berücksichtigung internationaler Unternehmen
Internationale Unternehmen zahlen in der Schweiz auch Gewinnsteuer. Sie müssen internationale Vereinbarungen und nationale Regeln beachten. Das hilft, Doppelbesteuerung zu verhindern und faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Der Bund hat einen festen Steuersatz von 8.5%.
Weitere Infos zur Besteuerung gibt es hier. Die Steuersätze von Kantonen und Kommunen unterscheiden sich.
Kategorisierung | Steuersatz | Anwendung |
---|---|---|
Bundessteuer AGs | 8.5% | Bundesweit einheitlich |
Bundessteuer andere juristische Personen | 4.25% | Bundesweit einheitlich |
Kantonale Gewinnsteuer | 5.9% bis 16% | Variiert je nach Kanton |
Kapitalsteuer | 3 bis 9 Promille | Erhoben von den Kantonen |
Emissionenabgabe | 1% des eingebrachten Kapitals | Mit Ausnahme für die ersten Million CHF |
Das Steuersystem in der Schweiz ist fair. Es hilft KMUs, Grossunternehmen und internationalen Konzernen beim Gewinnmachen. Für detaillierte Informationen sieh dir die kantonalen und bundesweiten Bestimmungen an.
Gewinnsteuertarife und -sätze
In der Schweiz unterscheiden sich die Gewinnsteuern je nach Kanton stark. Unternehmen mit einem Gewinn über 250,000 Franken zahlen 15,1% Steuern. Es gibt viele kantonale Regeln, die die Steuern beeinflussen.
Zum Beispiel zahlen Aktiengesellschaften mindestens 500 Franken und Genossenschaften 100 Franken. Neue Unternehmen haben für fünf Jahre eine Steuerbefreiung. Kantone bieten auch Abzüge für Forschung und Entwicklung, bis zu 70%, und für Patentgewinne, bis zu 90%.
Aktuelle Tarife und Sätze in den Kantonen
Die Gewinnsteuern der Kantone beeinflussen die Unternehmen stark. Einige Kantone haben niedrige Steuersätze, doch sie variieren regional. Unternehmen sollten sich über die aktuellen Tarife informieren, um ihre Steuern zu optimieren.
Bundesweite Regelungen
Auf Bundesebene gibt es Steuererleichterungen. Die Steuern sind familienfreundlich, mit hohen Freibeträgen und günstiger Besteuerung für Ehepaare. Es gibt keine Erbschafts- oder Schenkungssteuern für Kinder und Ehepartner.
Einflussfaktoren auf die Steuerhöhe
Viele Faktoren beeinflussen die Steuerlast. Kantonsregeln und Bundesvorschriften sind wichtig. Abzüge für Forschung und Entwicklung können die Steuern um bis zu 70% senken.
Die Regeln zur Mehrwertsteuer sind auch wichtig. Ausländische Unternehmen müssen ihre Umsatzsteuer prüfen. Unternehmen mit einem Umsatz unter 100,000 Franken sind mehrwertsteuerbefreit.