Im Jahr 2018 verteilten sich die Steuereinnahmen in der Schweiz folgendermassen: Der Bund erhielt CHF 70 Milliarden, die Kantone CHF 48 Milliarden und die Gemeinden CHF 30 Milliarden. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig Steuern für die Regierungsebenen in der Schweiz sind. Die Liegenschaftssteuer, erhoben von Kantonen und Gemeinden, spielt dabei eine grosse Rolle.
2020 gab es eine wichtige Änderung im Steuersystem. Die «Steuerreform und AHV-Finanzierung» (STAF) wurde eingeführt. Diese Reform führte neue Regeln für Unternehmen ein. Sie wurde am 19. Mai 2019 durch eine Volksabstimmung mit 66,4% Zustimmung angenommen.
Jeder Kanton in der Schweiz kann laut Artikel 3 der Bundesverfassung selbst über seine Steuern entscheiden. Das betrifft auch die Liegenschaftssteuer. So gibt es in den 26 Kantonen und fast 2000 Gemeinden verschiedene Steuersätze und -regeln.
Zentrale Erkenntnisse
- Die Liegenschaftssteuer ist ein wesentlicher Teil des föderalistischen Steuersystems der Schweiz.
- Die Fiskalerträge des Jahres 2018 zeigten deutliche Unterschiede zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden.
- Die „Steuerreform und AHV-Finanzierung“ (STAF) führte im Jahr 2020 neue Besteuerungsregeln ein.
- Jeder Kanton hat gemäss Artikel 3 der Bundesverfassung Autonomie bei der Steuererhebung.
- Zwischen den 26 Kantonen und fast 2000 Gemeinden bestehen erhebliche Unterschiede bei den Steuersätzen und -regelungen.
Grundlagen der Liegenschaftssteuer in der Schweiz
In der Schweiz ist die Liegenschaftssteuer eine wichtige Steuer für Immobilienbesitzer. Sie wird von Kantonen und Gemeinden unterschiedlich festgelegt. Die Höhe der Steuer hängt von lokalen Vorschriften ab.
Definition und Bedeutung
Die Schweizer Grundstücksteuer betrifft alle Abgaben auf Grundstücke und Gebäude. Sie basiert auf dem Gesamtwert der Immobilie. Dabei spielt es keine Rolle, wie viel der Eigentümer verdient. In einigen Kantonen, wie Zürich und Zug, gibt es keine Liegenschaftssteuer. Andere, wie Bern und Jura, erheben sie jedoch.
Rechtsgrundlagen und zuständige Behörden
Die Regeln für die Liegenschaftssteuer stehen in den Steuergesetzen der Kantone. Damit sind regionale Behörden dafür zuständig. Einige Kantone, wie Graubünden, Vaud und Genf, haben diese Steuer. Andere, wie Schwyz und Basel-Landschaft, nicht. Lucerne und Thurgau bieten eine Mindeststeuer an, wenn diese günstiger ist als andere Steuern.
Unterschiede zwischen Kantonen und Gemeinden
In der Schweiz bewirkt das föderalistische Steuersystem grosse Unterschiede bei der Liegenschaftsbesteuerung. Jede Region kann ihre Steuerpolitik selbst bestimmen. Dies richtet sich nach ihren eigenen Bedürfnissen.
Wer in der Schweiz wohnt und eine Immobilie besitzt, trifft auf verschiedene Steuern. Diese fallen während des Besitzes an.
Kantonale Unterschiede
Die Steuern variieren stark zwischen den Kantonen. Die Liegenschaftssteuer liegt meist zwischen 0,3 und 3 Promille des Immobilienwertes. Dies hat grossen Einfluss auf die Steuereinnahmen.
Jeder Kanton hat eigene Regeln für die Grundstückgewinnsteuer. Die Handänderungssteuer fällt bei jedem Immobilienverkauf an.
Gemeindespezifische Regelungen
Auf Gemeindeebene gibt es viele spezielle Regelungen. Gemeinden setzen eigene Steuersätze, die sich von kantonalen Vorgaben unterscheiden können.
So wird der Eigenmietwert von Vermietungen besteuert. Der Mietwert der Immobilie wird unabhängig von Vergünstigungen besteuert. Dies zeigt, wie die Steuern je nach Ort unterschiedlich sein können.
Föderalistisches Steuersystem der Schweiz
Das föderalistische System gibt Kantonen und Gemeinden viel Freiraum. Sie können eigene Steuergesetze machen. Besonders bei der Vermögenssteuer auf Immobilien zeigt sich das.
Die Vermögenssteuer wird auf 60-80% des Immobilienmarktwertes erhoben. Dies beeinflusst stark die jährliche Steuerlast. Durch die Selbstbestimmung der Kantone und Gemeinden entsteht eine Vielfalt bei Steuern.
Vergleichen wir einige dieser Unterschiede in einer Tabelle:
Kanton | Liegenschaftssteuer | Grundstückgewinnsteuer | Vermögenssteuer |
---|---|---|---|
Zürich | 1.2 ‰ | 20-25% | 70% des Marktwertes |
Genf | 2.6 ‰ | 25-30% | 75% des Marktwertes |
Bern | 0.8 ‰ | 15-20% | 80% des Marktwertes |
Das föderalistische Steuersystem der Schweiz passt sich den regionalen Bedürfnissen an. Dies führt zu den verschiedenen Steuerregelungen.
Berechnung der Liegenschaftssteuer
Die Berechnung der Liegenschaftssteuer in der Schweiz ist nicht einfach. Es gibt viele Faktoren, die eine Rolle spielen. Zum Beispiel wird der steuerliche Wert einer Immobilie auf verschiedene Weisen festgestellt.
Der Standort der Immobilie und die Steuersätze der Kantone oder Gemeinden sind ausschlaggebend. Sowohl der Ertragswert als auch der Marktwert sind dabei wichtig.
Grundlagen und Bewertungsverfahren
Um die Steuer zu verstehen, muss man einiges wissen. Die Basis für die Berechnung ist der volle Wert der Immobilie. Der Liegenschaftssteuerrechner kann dabei helfen, die fällige Steuer zu ermitteln.
Relevante Faktoren für die Berechnung
Bei der Berechnung der Liegenschaftssteuer gibt es mehrere wichtige Faktoren:
- Die genaue Lage der Immobilie beeinflusst die Steuersätze stark.
- Der Wert der Immobilie wird durch verschiedene Verfahren bestimmt.
- Kantonale und kommunale Steuersätze variieren erheblich.
In einigen Kantonen zahlen natürliche Personen direkte Liegenschaftssteuern. In anderen gibt es solche Steuern nicht. Unterschiedliche Regelungen führen zu verschiedenen Steuersätzen.
In St. Gallen zum Beispiel gibt es eine Gemeindesteuer von 0,75 Promille für Einwohner. Die vielen Unterschiede im Schweizer Steuersystem machen die Steuerberechnung kompliziert. Der Liegenschaftssteuerrechner hilft, die genaue Summe zu finden.
Immobiliensteuervergleich: Schweiz und Ausland
Die Immobiliensteuern in der Schweiz sind nicht einfach. Sie sind anders als in vielen anderen Ländern. Ein grosser Unterschied ist die Anzahl und Art der Steuern. In der Schweiz liegt die Liegenschaftssteuer zwischen 0,3 und 3 Promille des Immobilienwerts. Diese Steuer wird von den Kantonen selbst bestimmt. Aber es gibt Ausnahmen. Zum Beispiel haben Kantone wie Aargau und Zürich keine Liegenschaftssteuer.
Schweizer Liegenschaftssteuer vs. Europäische Grunderwerbsteuer
In Deutschland muss man eine Grunderwerbsteuer zahlen, wenn man Immobilien kauft. Die Schweiz hat ein vielfältigeres Steuersystem. Es gibt auch die Grundstückgewinnsteuer. Diese Steuer zahlt man auf den Gewinn beim Verkauf einer Immobilie. Wie lange man die Immobilie besass, beeinflusst den Steuersatz. Jeder Kanton in der Schweiz hat seine eigenen Regeln dazu. Ausserdem gibt es meist eine Handänderungssteuer beim Besitzerwechsel. Nur Schwyz hat diese nicht. Normalerweise zahlt der Käufer diese Steuer. In einigen Kantonen teilen Käufer und Verkäufer sie sich jedoch.
Internationale Besteuerungspraktiken und lokale Unterschiede
Weltweit unterscheiden sich die Immobiliensteuern stark. Die Schweiz hat ein komplexes System. In Frankreich und Spanien gibt es zum Beispiel die Katastersteuer. Diese Länder haben auch spezielle Steuern für nicht vermietete Immobilien. Ausländische Investoren in der Schweiz müssen auch Vermögens- und Einkommenssteuern beachten. Diese Steuern variieren je nach Kanton. Man darf bestimmte Kosten abziehen. Zum Beispiel für Instandhaltung oder energieeffiziente Umbauten. Das kann die Steuerlast mindern.
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