In den einzelnen Schweizer Kantonen gelten unterschiedliche Steuersätze. Das liegt daran, dass die Kantone ihre Steuersätze, die Fristen für die Abgabe der Steuererklärung und die Regelungen für die Steuer selbstständig festlegen können. Die Steuersätze ändern sich in jedem Jahr. Die natürlichen Personen in den einzelnen Kantonen werden nicht nur auf kantonaler Ebene mit Steuern belastet. Auch der Bund und die einzelnen Gemeinden kassieren Steuern. Die steuerliche Belastung unterscheidet sich auch in den einzelnen Gemeinden. Die Gemeinden legen ihre Gemeindesteuerfüsse fest und melden sie an die kantonale Steuerverwaltung.
Überblick über die Steuersätze in den einzelnen Kantonen 2022
Die Übersicht zeigt die Steuersätze für natürliche Personen in den einzelnen Schweizer Kantonen für 2022. Die Unterschiede sind gravierend. Die Steuersätze weichen teilweise nach oben oder nach unten stark vom Durchschnitt der kantonalen Steuersätze ab, der 2022 bei 33,6 Prozent liegt. Auch in den einzelnen Gemeinden der Kantone kann die steuerliche Belastung vom kantonalen Steuersatz nach oben oder nach unten abweichen.
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Die Steuersätze in den Schweizer Kantonen sehen 2022 folgendermaßen aus:
Zug günstigster Kanton in der Schweiz
Im Kanton Zug gibt es mit 22,2 Prozent den niedrigsten Steuersatz in der gesamten Schweiz.
Die höchste Belastung liegt bei 23,1 Prozent und gilt in verschiedenen Gemeinden. In der Gemeinde Baar ist die steuerliche Belastung mit 22,1 Prozent am geringsten. In Zug gilt bis 2023 ein reduzierter kantonaler Steuerfuss von 80 Prozent.
Appenzell Innerrhoden steuerlich attraktiv
Appenzell Innerrhoden ist der Kanton mit der zweitniedrigsten steuerlichen Belastung, denn der Steuersatz liegt bei 23,8 Prozent. Am höchsten ist die Belastung in der Gemeinde Oberegg mit 27,1 Prozent, während die Belastung mit 23,8 Prozent in der Gemeinde Appenzell am geringsten ist.
Obwalden drittgünstiger Kanton
Der Kanton Obwalden steht mit einem Steuersatz von 24,3 Prozent an dritter Stelle, wenn es um niedrige Steuersätze geht. Die höchste Belastung gilt mit 26,5 Prozent in der Gemeinde Giswil. Am niedrigsten ist die Belastung mit 24,3 Prozent in der Gemeinde Sarnen. Der Steuersatz der Kantonssteuer wurde im Kanton Obwalden für die Steuerjahre 2020 bis 2024 um 0,1 Einheiten erhöht.
Kanton Nidwalden, Uri und Schwyz bei 25,3 Prozent
Nidwalden hat einen Steuersatz von 25,3 Prozent. Die steuerliche Belastung ist in der Gemeinde Wolfenschiessen mit 25,7 Prozent am höchsten. Am niedrigsten ist sie in der Gemeinde Hergiswil mit 22,5 Prozent.
Der Kanton Uri hat ebenfalls einen Steuersatz von 25,3 Prozent. Verschiedene Gemeinden haben einen hohen Steuersatz von 27,1 Prozent. Mit 25,0 Prozent ist der Steuersatz in der Gemeinde Seedorf am geringsten.
Auch der Kanton Schwyz hat einen Steuersatz von 25,3 Prozent. In der Gemeinde Illgau ist die steuerliche Belastung mit 25,9 Prozent am höchsten. Den niedrigsten Steuersatz verzeichnen verschiedene Gemeinden mit 20,4 Prozent.
Schaffhausen, Luzern und Appenzell Ausserrhoden mit 30 bis 40 Prozent Steuersatz
Der Kanton Schaffhausen hat einen Steuersatz von 30,0 Prozent. In verschiedenen Gemeinden liegt der Steuersatz mit 32,4 Prozent am höchsten. Der niedrigste Steuersatz gilt in Stetten mit 27,2 Prozent.
Der Kanton Luzern hat einen Steuersatz von 30,6 Prozent. In verschiedenen Gemeinden gilt ein hoher Steuersatz mit 34,3 Prozent. Der Steuersatz in der Gemeinde Stetten ist mit 27,2 Prozent am geringsten. Im Kanton Luzern darf der Gesamtbetrag der kantonalen Einkommenssteuer 22,8 Prozent bei Ledigen ohne Unterstützungspflichten und 22,4 Prozent bei den übrigen vom steuerpflichtigen Einkommen nicht übersteigen.
Im Kanton Appenzell Ausserrhoden gilt ein Steuersatz von 30,7 Prozent. In der Gemeinde Hundwil ist die Belastung mit 32,3 Prozent am höchsten. Die niedrigste steuerliche Belastung gilt in der Gemeinde Teufen mit 27,4 Prozent.
Kanton Glarus bei 31,1 Prozent und Thurgau bei 31,7 Prozent
Der Kanton Glarus hat einen Steuersatz von 31,1 Prozent. In der Gemeinde Glarus Nord ist die steuerliche Belastung mit 32,0 Prozent am höchsten. Die niedrigste steuerliche Belastung weist die Gemeinde Glarus mit 31,1 Prozent auf.
Der Steuersatz im Kanton Thurgau liegt bei 31,7 Prozent. Mit 34,9 Prozent ist die steuerliche Belastung in der Gemeinde Arbon am höchsten. Am niedrigsten ist sie in verschiedenen Gemeinden mit 28,3 Prozent.
Graubünden und St. Gallen unterdurchnittlich beim Steuersatz
Im Kanton Graubünden gilt ein Steuersatz von 32,2 Prozent. In der Gemeinde Furna ist der Steuersatz mit 36,8 Prozent am höchsten. Die niedrigste steuerliche Belastung gilt im Kanton Rongellen mit 25,8 Prozent.
Der Kanton St. Gallen verzeichnet einen Steuersatz von 32,8 Prozent. Die höchste steuerliche Belastung hat die Gemeinde Wartau mit 34,5 Prozent, während in verschiedenen Gemeinden mit 26,5 Prozent die niedrigste Belastung zu verzeichnen ist.
Kanton Solothurn steuerlich nur Durchschnitt
Im Kanton Solothurn liegt der Steuersatz bei 33,7 Prozent und damit nur 0,1 Prozentpunkt über dem Schweizer Durchschnitt. Die steuerliche Belastung ist mit 37,1 Prozent in der Gemeinde Holderbank am höchsten. In der Gemeinde Kammersrohr ist der Steuersatz mit 29,2 Prozent am niedrigsten.
Aargau und Freiburg überdurchschnittlich teuer
Der Kanton Aargau hat einen Steuersatz von 34,5 Prozent. In verschiedenen Gemeinden gilt mit 37,8 Prozent die höchste steuerliche Belastung. Die Gemeinde Geltwil hat mit 29,3 Prozent die geringste steuerliche Belastung.#
Im Kanton Freiburg beträgt der Steuersatz 35,3 Prozent. Die Gemeinde Jaun hat mit 38,0 Prozent den höchsten Steuersatz, während die Gemeinde Greng mit 28,8 Prozent den niedrigsten Steuersatz aufweist.
Wallis, Neuenburg, Jura und Zürich noch unter 40 Prozent Steuersatz
Der Kanton Wallis hat einen Steuersatz von 36,5 Prozent. In der Gemeinde Leukerbad ist der Steuersatz mit 40,5 Prozent am höchsten. In verschiedenen Gemeinden gilt nur ein Steuersatz von 35,5 Prozent.
Der Steuersatz im Kanton Neuenburg liegt bei 38,1 Prozent. In verschiedenen Gemeinden gilt mit 40,1 Prozent der höchste Steuersatz. Am niedrigsten ist der Steuersatz mit 37,8 Prozent in der Gemeinde Milvignes.
Der Kanton Jura hat einen Steuersatz von 39,0 Prozent. In verschiedenen Gemeinden liegt der Steuersatz mit 41,6 Prozent am höchsten. Den niedrigsten Steuersatz hat die Gemeinde Les Breuleux mit 36,1 Prozent.
Im Kanton Zürich beträgt der Steuersatz 39,8 Prozent. Am höchsten ist die steuerliche Belastung in verschiedenen Gemeinden mit 41,1 Prozent. Die geringste steuerliche Belastung gilt in der Gemeinde Kilchberg mit 33,7 Prozent.
Tessin und Basel-Stadt mit 40,1 bzw. 40,5 Prozent
Der Kanton Tessin hat einen Steuersatz von 40,1 Prozent. In verschiedenen Gemeinden liegt der Steuersatz bei 41,2 Prozent. Am niedrigsten ist die steuerliche Belastung in der Gemeinde Castel San Pietro mit 34,4 Prozent.
Basel-Stadt hat einen Steuersatz von 40,5 Prozent. Die höchste steuerliche Belastung hat die Gemeinde Basel mit 40,5 Prozent. In der Gemeinde Bettingen ist die steuerliche Belastung mit 36,9 Prozent am niedrigsten.
Steuersätze für Bern und Waadt
Der Kanton Bern hat einen Steuersatz von 41,2 Prozent. Die höchste steuerliche Belastung gilt in der Gemeinde Schelten mit 45,5 Prozent. Am geringsten ist der Steuersatz mit 36,9 Prozent in der Gemeinde Deisswil.
Der Kanton Waadt hat einen Steuersatz von 41,5 Prozent. In den einzelnen Gemeinden unterscheidet sich der Steuersatz nicht.
Basel Landschaft deutlich teurer als Basel Stadt
Basel-Landschaft ist mit einem Steuersatz von 42,2 Prozent der Kanton mit der zweithöchsten steuerlichen Belastung. Im Vergleich zum Kanton Basel Stadt ist Basel Landschaft 1,7 Prozentpunkte teurer. In Waldenburg gilt mit 43,1 Prozent der höchste Steuersatz. Verschiedene Gemeinden haben nur einen Steuersatz von 38,5 Prozent.
In Genf zahlen Schweizer am meisten Einkommensteuer
Der Kanton Genf hat mit 45,0 Prozent den höchsten Steuersatz. In verschiedenen Gemeinden gilt sogar ein Steuersatz von 46 Prozent. Die Gemeinde Genthod hat mit 41,1 Prozent die geringste steuerliche Belastung. Die maximale steuerliche Belastung durch Einkommens- und Vermögenssteuer liegt im Kanton Genf bei 60 Prozent des steuerbaren Einkommens.
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